Freunde der düsteren Filmkunst dürfen sich nun im Heimkino auf neues Futter freuen. Dies mit dem Nonnen-Horror „Immaculate“. Nach seinem Erfolg mit dem Mystery-Thriller „The Voyeurs“ hat Regisseur Michael Mohan hierbei erneut Sydney Sweeney als Hauptdarstellerin verpflichtet. In „Immaculate“ führt uns in die Abgeschiedenheit eines italienischen Klosters und bietet eine packenden Suspense-Horror mit teils brutalen Szenen.

Auch in diesem Streifen wird schnell klar, dass Religion und Fanatismus ein unheilvolles Paar sind, das sich durch die Geschichte der Menschheit zieht. Besonders im Christentum hat der heilige Anspruch auf Wahrheit oft zu düsteren Kapiteln wie Kreuzzügen, Inquisitionen und Hexenverbrennungen geführt. Diese Themen werden in „Immaculate“ aufgegriffen, indem die Grenze zwischen wahrem Glauben und blindem Fanatismus hinterfragt wird.

Darum geht es in „Immaculate“

Der Film bietet eine intensive Auseinandersetzung mit diesen Motiven und beantwortet die Frage nach dem schmalen Grat zwischen Glauben und Fanatismus auf blutige Weise. In „Immaculate“ findet Cecilia (Sydney Sweeney) nach einem tragischen Erlebnis in ihrer Kindheit Trost im Glauben. Um ihrer Berufung zu folgen, verlässt sie ihre Heimatstadt in den USA und zieht in ein abgelegenes Kloster in Italien.

Dort kümmert sie sich um ältere und kranke Nonnen. Doch hinter den stillen Klostermauern, unter der Leitung von Father Sal Tedeschi (Álvaro Morte), lauern düstere Geheimnisse. Cecilia entdeckt bald, dass die friedliche Fassade trügt, und stößt auf eine bedrohliche Verschwörung, die ihren festen Glauben auf eine harte Probe stellt. In Michael Mohans „Immaculate“ verschmelzen dabei zwei Erzählstile:

Intensives Horror-Erlebnis

Einerseits wird eine langsame, spannungsgeladene Atmosphäre aufgebaut, die durch stimmige Schauplätze und unheilvolle Musik verstärkt wird. Andererseits bricht der Film mit unvermittelter Brutalität aus dieser Ruhe aus und bringt tatsächlich Teile des Exploitationfilms ins Spiel. Diese Mischung aus ruhigem Beginn und schockierender Gewalt macht „Immaculate“ daher zu einem ungewöhnlichen und fesselnden Nonnen-Horrorfilm.

Und in diesem bildet Sydney Sweeneys mit ihrer schauspielerischen Brillanz eines der Highlights des Films. Wer also auf ein intensives, teil ungeschöntes und vor allem atmosphärisches Horror-Erlebnis aus ist, ist bei „Immaculate“ bestens aufgehoben.

„Immaculate“ (Capelight Pictures) VÖ: ‎25. Jul. 24