Ab sofort gibt es in der Mediathek von ARD eine neue, erschütternde Dokumentation mit dem Titel „Wie fake ist Reality-TV?". In der Reportage des SWR werden die oft verborgenen und diskutablen Zustände hinter den Kulissen von Reality-Formaten untersucht. Die Beliebtheit dieser Shows ist weiterhin ungebrochen, sowohl im linearen Fernsehen als auch bei Streaming-Anbietern wie Netflix oder Amazon Prime Video.

Formate wie „Der Bachelor“, „Temptation Island“ oder „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ sind im Fernsehen extrem erfolgreich und tragen maßgeblich zum Erfolg von Sendern wie RTL bei, das sich selbst als „Home of Reality“ bezeichnet. Die neue Dokumentation „Wie fake ist Reality-TV?“ beleuchtet jedoch die dunklen Seiten der Reality-TV-Produktion und zeigt, dass nicht alles so harmlos und unterhaltsam ist, wie es auf den Bildschirmen erscheint.

Manipulationen und Missbräuche

In der Reportage offenbaren ehemalige Kandidaten und Kandidatinnen sowie andere Insider die Schattenseiten rund um Manipulationen und Missbräuche, die oft hinter den Kulissen stattfinden. Schlafentzug, Alkoholexzesse, psychische Manipulation und sogar gewaltsame Vorfälle kommen in den Berichten zur Sprache.

Eine Teilnehmerin berichtet: „Er hat mir mein Höschen runtergezogen und wollte mit mir Sex haben. Ich habe mehrfach 'Nein' gesagt, doch er hat es immer wieder versucht.“ Die Produktion griff zwar ein und entfernte den Kandidaten vom Set, doch eine abschließende Klärung des Vorfalls gab es nicht. Walentina Doronina, eine bekannte Teilnehmerin von Reality-Shows wie „Das Sommerhaus der Stars“, hat sich durch ihre Auftritte den Ruf eines Quotenmagneten erworben.

„Die sollen jedes Mal kotzen, wenn sie mich sehen.“

In der Dokumentation äußert sie sich: „Die sollen jedes Mal kotzen, wenn sie mich sehen.“ Sie nutzt die Kontroversen um ihre Person geschickt für ihre Bekanntheit und erklärt, dass sie die öffentliche Aufmerksamkeit zu ihrem Vorteil nutzt. Auch andere Ex-Kandidaten, darunter Annemarie Eilfeld („Sommerhaus“ und „DSDS“), Sarah Liebich („Temptation Island“, „Prominent getrennt“) und Steffen Vogeno („Die Bachelorette“, „Are You the One“), berichten über ihre Erfahrungen.

Sie decken auf, wie Produktionsfirmen bestimmte Ereignisse manipulieren, um Konflikte und Dramen für das Publikum zu inszenieren. Ein Insider erklärt, dass die Zuschauer „Spaß daran“ hätten, „wenn sich zwei Leute kloppen“, und die Produktion setze alles daran, diese Situationen zu provozieren. Die Dokumentation „Wie fake ist Reality-TV?“ stellt somit die Realität hinter Reality-TV infrage und verdeutlicht, wie weit einige Produktionsfirmen bereit sind zu gehen, um eine unterhaltsame Show zu bieten.

Manipulierte und kontrollierte Umgebung

Was auf dem Bildschirm als spontaner und harmloser Spaß erscheint, kann hinter den Kulissen oft eine manipulierte und kontrollierte Umgebung sein, in der Menschen mit existenziellen und ethischen Herausforderungen konfrontiert sind. Wer nun Lust auf die SWR-Doku „Wie fake ist Reality-TV?“ bekommen hat, kann diese HIER kostenlos in der ARD-Mediathek anschauen.