Am Wochenende ging ein Beben durch Fernsehdeutschland: Nach fast zehn Jahren Abwesenheit stand das große Comeback der deutschen Moderatoren-Legende Stefan Raab an. Dieser ließ sich zu diesem Anlass natürlich nicht lumpen und inszenierte eine Mega-Show, gegen die kein anderes TV-Format an diesem Abend eine Chance hatte.

Obwohl Raab sich nach einem ermüdend langen Vorgeplänkel zwar in erstaunlich guter Form zeigte, unterlag er zum nunmehr dritten Mal gegen seine „Erzrivalin“ Regina Halmich im Boxring. So wirklich gewundert hat es wohl keinen, immerhin ist Halmich 46-fache Weltmeisterin, Raab gelang mit seiner steinernen Geheimhaltungsstrategie rund um seinen Fitnesszustand und seine Pläne nach dem Kampf jedoch ein genialer TV-Coup.

Und so lockte die Live-Übertragung aus Düsseldorf dann auch Millionen Zuschauer an die Bildschirme. 5,9 Millionen Menschen verfolgten die gut 200 Minuten lange Veranstaltung im Schnitt, wobei die Zahlen um 22:45 Uhr einen Spitzenwert von sogar 7,98 Millionen erreichten – zu eben jenem Zeitpunkt also, als der lang erwartete Boxkampf zwischen Raab und Halmich endlich begann.

Zu Beginn des Kampfes konnte sich der Sender RTL über einen traumhaften Marktanteil von ganzen 61,1 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14 – 49-Jährigen freuen.

Pressekonferenz schürte Neugier

Gegen 23:00 Uhr war die Zuschauerzahl dann zwar bereits wieder auf 6,95 Millionen gesunken – nach dem Ende des Kampfes waren es schon nur noch fünf Millionen –, als Raab dann aber kurzfristig eine Presskonferenz einberief, um seine künftigen TV-Pläne kundzutun, ging es abermals aufwärts.

Das Interesse an Stefan Raabs Rückkehr war bereits vor Beginn des eigentlichen Kampfes erheblich. Schon vor 20:30 Uhr erreichte RTL mehr als viereinhalb Millionen Zuschauer und überschritt um 20:40 Uhr die Fünf-Millionen-Marke. Als Raab um kurz nach 22 Uhr medienwirksam eine imposante Treppe herunterstieg, waren etwa sieben Millionen Zuschauer dabei. Diese Zahl steigerte sich bis 22:15 Uhr auf 7,18 Millionen, fiel dann jedoch bis zum Kampfbeginn wieder leicht ab.

Vom quotentechnischen Standpunkt aus betrachtet, war der „The Clark Final Fight“ aber auf jeden Fall ein voller Erfolg. In der gesamten Stunde ab 22 Uhr hielt RTL kontinuierlich einen Marktanteil von über 50 Prozent, zwischen 22:40 und 22:50 Uhr sogar über 60 Prozent. Schon zwischen 21:25 und 22 Uhr lagen die Zielgruppen-Marktanteile stetig über 40 Prozent. Besser kann ein TV-Comeback wohl kaum laufen.