Zum Jahresende 2024 endet die Partnerschaft zwischen dem Treueprogramm Payback und dem Lebensmittelhändler Rewe. Ab 2025 forciert das Kundenbindungsprogramm stattdessen eine neue Partnerschaft mit Edeka.

Ein konkretes Startdatum für die geplante Kooperation mit Deutschlands größtem Einzelhändler ist noch nicht festgelegt. Wie es heißt, seien entsprechende Verhandlungen aber bereits im Gange.

Laut einem Bericht der „Lebensmittel Zeitung“ ziehen vor dem Hintergrund der neuen Kooperation aber bereits Wolken am Himmel auf. Demnach fordert Edeka nämlich finanzielle Abgaben von seinen Lieferanten für die Beteiligung am Payback-Programm. Zwar seien derartige Forderungen in der Branche nicht unüblich, allerdings erstrecken sich diese im Falle von Edeka nicht nur auf Markenhersteller, sondern auch auf die Lieferanten der Eigenmarken.

Lieferanten stäuben sich

Von den Markenherstellern will Edeka angeblich eine Abgabe in Höhe von zwei Prozent des Umsatzes. Die Lieferanten zeigen sich jedoch widerwillig gegenüber diesen Forderungen. Und nun sollen es eben die Eigenmarken richten.

Laut dem Branchemagazin sei das Potenzial für den Einzelhändler, in diesem Segment Geld zu schöpfen, groß. Immerhin erzielte Edeka gut ein Viertel des 2023 generierten Umsatzes von 70,7 Milliarden Euro durch den Verkauf von Eigenmarkenprodukten wie Gut&Günstig, Herzstücke, Edeka Bio oder Elkos.

Da die Preise dieser Produkte aber im niedrigen Segment und damit deutlich unter jenen der vergleichbaren Markenartikel angesiedelt sind, bleibt nur wenig Spielraum für zusätzliche Abgaben. Der Unmut ist entsprechend groß, Edeka hat sich aus Wettbewerbsgründen jedoch noch nicht zu diesen Vorgängen geäußert.

Rewe plant indessen ein eigenes Kundenbindungsprogramm, das ab dem nächsten Jahr an den Start gehen soll. Laut Erich Stockhausen, Aufsichtsratschef von Rewe, wird das neue System einen direkten monetären Anreiz bieten: „Bei uns sammeln die Kunden künftig Euros statt Punkte. Das setzt einen viel stärkeren Impuls und ist, wenn wir auf erfolgreiche Bonusprogramme ausländischer Händler blicken, schon heute der Status quo.“