Gerade Cineasten feiern, sobald Film-Klassiker Jahrzehnte später im Kino neu aufleben. Und nun steht bald ein ganz besonderes Filmhighlight bevor. Die Rede ist von „Der große Diktator“, das legendäre Meisterwerk von und mit Charlie Chaplin, das am 5. November 2024 für einen Tag in einer restaurierten Fassung in deutschen Kinos sein Comeback feiert.

Diese Sonderveranstaltung ist Teil der „Best of Cinema“-Reihe, die sich bekanntlich der Wiederaufführung von Klassikern widmet. „Der große Diktator“, der erstmals 1940 uraufgeführt wurde, ist bekannt für seine scharfe Satire auf den Faschismus und Adolf Hitler. Er erzählt die Geschichte eines jüdischen Friseurs, der eine frappierende Ähnlichkeit mit dem tyrannischen Diktator Hynkel hat – eine Rolle, die Chaplin in einer beeindruckenden Doppelgänger-Performance selbst spielt.

Komödie und ernste politische Kritik

Diese Figur, die zugleich Komödie und ernste politische Kritik verbindet, ist ein bemerkenswertes Beispiel für Chaplins filmisches Genie. Im Detail geht es um den besagten jüdischen Friseur, der nach einem Flugzeugabsturz sein Gedächtnis verliert und mehrere Jahre in einem Krankenhaus verbringt. Nach seiner Erinnerung an das frühere Leben und der Rückkehr in seine Heimat muss er feststellen, dass sein Land unter der grausamen Herrschaft von Diktator Hynkel steht.

Unwissend über seine optische Übereinstimmung mit dem Diktator, gerät er in zahlreiche Verwechslungen und Konflikte. „Der große Diktator“ war Chaplins erster Tonfilm und markierte eine deutliche Abkehr von seinen früheren Stummfilmarbeiten. Der Film wurde nicht nur als politische Satire, sondern auch als Slapstick-Komödie konzipiert und feierte große Erfolge an den Kinokassen.

Ein Stück Filmgeschichte

Besonders berühmt wurde die Szene, in der Chaplin mit einer Weltkugel tanzt, sowie seine parodistische Rede, bei der er sich in grotesker Weise über die Sprache und Manierismen Hitlers lustig macht. Diese Neuaufführung bietet somit allen Filmfans nicht nur die Möglichkeit, Chaplins Werk in verbesserter Bildqualität zu sehen, sondern auch, ein Stück Filmgeschichte neu zu erleben.

Der Film, der einst für fünf Oscars nominiert war und 1997 in das National Film Registry aufgenommen wurde, bleibt ein eindrucksvolles Zeugnis für die Kraft der Kunst, politische Botschaften zu vermitteln und zugleich zu unterhalten. Ein Trailer, der kürzlich veröffentlicht wurde, gibt bereits einen Vorgeschmack auf das Kino-Comeback dieses einzigartigen Films.