Denkt man an das berüchtigte Darknet, stellt man sich zwangsläufig eine Art schmutziges Rotlichtviertel vor, und das trifft gewissermaßen auch zu. Immerhin finden auf diesem uneinsichtigen Hinterhof des Netzes allerlei dubiose Aktivitäten statt.

Das Darknet ist ein verborgener Bereich des Internets, der nicht in den herkömmlichen Suchmaschinen auftaucht und spezielle Software für den Zugang benötigt. Seinen Nutzern bietet es damit ein hohes Maß an Anonymität, weshalb es nicht nur Journalisten, Whistleblower und politische Aktivisten nutzen, um sicher zu kommunizieren oder Informationen auszutauschen, das Darknet bietet sich auch für vernetzte illegalen Aktivitäten an – darunter der Handel mit Drogen, Waffen und natürlich auch gestohlenen Daten.

Die meisten arglosen Nutzer dürften dabei nicht einmal ahnen, dass ihre persönlichen Informationen wie Namen, Adressen, Telefonnummern oder Passwörter im Darknet gehandelt werden, um dann für Cyberangriffe missbraucht zu werden. Zwar gibt es Tools zur Überprüfung solcher Leaks, doch diese sind oft kostenpflichtig.

Mit dem sogenannten Dark Web Report von Google soll sich dies aber bald ändern. Dank dieser neuen Funktion können Nutzer nämlich kostenlos ein Monitoring-Profil erstellen und das Darknet nach ihren personenbezogenen Informationen durchsuchen lassen.

Google schaltet Feature für alle Nutzer frei

Schon jetzt lässt sich auf der Webseite von Google One ein kostenloser Scan der eigenen E-Mail-Adresse durchführen, dieses Angebot ist bislang jedoch Abonnenten von Google One vorbehalten.

Wie es auf der offiziellen Supportseite heißt, soll die Funktion Ende Juli aber für alle Nutzer mit einem privaten Google-Account freigeschaltet werden. Aktuell ist der entsprechende „Suchergebnisse über dich“-Bereich von Google hierzulande noch nicht abrufbar, das dürfte sich aber bald ändern.

Die erweiterte Version des Tools ermöglicht es dann, bis zu zehn E-Mail-Adressen oder Telefonnummern zu überwachen und automatische Benachrichtigungen über neue Funde zu erhalten.

Dabei muss aber natürlich betont werden, dass der Report lediglich darüber informiert, welche Informationen im Darknet kursieren – die Daten löschen oder verhindern, dass weitere dort landen, kann das Tool nicht.

Mehr Informationen über die Gefahren im Darknet findet ihr unter diesem Link auf der Webseite des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).