Vor der ersten Benutzung empfiehlt es sich, die Flaschen einmal ordentlich durchzuspülen, da es werkseitig immer zu kleineren Verschmutzungen kommen kann. An dieser Stelle noch eine positive Beobachtung: Günstigen Plastikflaschen haftet oft ein unangenehmer Geruch an, im Falle der Kunststoffflaschen von Mysoda fiel uns nichts dergleichen auf – ein subtiles aber deutliches Qualitätsmerkmal!

Haptisch gefallen uns auch die sehr leichtgängigen und gut schließenden Schraubdeckel, die sich mit einem lässigen Schwung ab- und aufdrehen lassen. Ferner zeigt ein Strich die maximale Füllmenge mit Wasser an, damit beim Karbonisieren nichts überlaufen kann. Da die Düse des Glassy über einen Frostschutz verfügt, könnt ihr die mit Wasser befüllten Flaschen vor dem Karbonisieren im Kühlschrank erst mal kalt stellen, was den zusätzlichen Vorteil hat, dass mehr Kohlensäure ins Wasser gelangt.

Wie im Falle des CO2-Einsatzes, lässt sich auch der Schnellverschluss für die Flaschen um etwa 30 Grad nach vorne neigen, um die Behälter mit einer Vierteldrehung einzuschrauben, bis diese spür- und hörbar einrasten. Der Bajonett-Verschluss greift dabei sehr gut und lässt keinen Zweifel, dass alles fest und sicher sitzt. Nun werden Flasche und Düse wieder in eine vertikale Position in die Kammer geschoben, so dass man die Tür per Hand zuschieben kann bis sie einrastet.

Einmal sprudeln, bitte!

Drückt man nun auf den frontseitigen Bereich der runden Aluminiumtaste auf der Oberseite, die wie eine Art Wippe funktioniert, wird CO2 in die Flasche gepresst. Wie sehr das Wasser letztlich sprudelt, hängt davon ab, wie häufig und wie lange man drückt. Herstellerseitig wird in der Anleitung empfohlen, die Karbonisierungstaste zwei- bis dreimal zu drücken, bis man ein Zischgeräusch hört. Hier entscheidet aber natürlich der eigene Geschmack. Nach ein paar Litern hat man von daher recht schnell raus, wie man das Gerät bedienen muss.

Ist aus stillem Wasser schließlich Sprudelwasser geworden, lässt sich die Tür mit einem Druck auf den rückseitigen Bereich der Alutaste öffnen. Dabei gibt es zunächst ein spaciges Zischen, wenn der Druck aus der Kammer entweicht, und schon öffnet sich die Tür ganz automatisch – schade eigentlich, dass dabei nicht auch ein wenig dramatischer Qualm entweicht, erinnert das Ganze doch ein wenig an eine Art Teleportationskammer aus 80er-Sci-Fi-Streifen.

Doch auch ohne weitere Effekthascherei hat man am Ende erfrischendes Sprudelwasser, welches man bei Bedarf mit Getränkesirups aromatisieren kann, die ebenfalls zum Sortiment von Mysoda gehören. Handelsübliche Produkte tun es natürlich auch, von SodaTASTE-Zylindern mit Geschmack rät Mysoda hingegen ausdrücklich ab, „da beim Sprudeln hinter geschlossener Tür nicht kontrolliert werden kann, ob das Getränk übersprudelt“.

Fazit:

Finnisch gut: Der Glassy aus dem Hause Mysoda beweist, dass die Funktionalität eines Wassersprudlers durchaus auch mit einem eleganten Design einhergehen kann. Der Karbonisierer ist aber nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch noch aus einem nachhaltigen Holzkomposit hergestellt, welches aus Rückständen der Holz- und Zellstoffindustrie in Finnland stammt. Die schicken Aluminium-Komponenten geben dem Gerät zudem einen gewissen retro-futuristischen Touch, der durch die Schiebetür zum Schließen der Druckkammer zusätzlich unterstrichen wird.

Die Verarbeitungsqualität der einzelnen Komponenten ist hoch, die Bajonett-Verschlüsse sind äußert passgenau und rasten sauber ein, die Düse aus Aluminium und rostfreiem Edelstahl lässt sich zum Einsetzen der Flasche in einem komfortablen Winkel nach vorne klappen. Ein kleines Highlight nach dem Karbonisierungsvorgang ist das Öffnen der Tür per Knopfdruck nebst spacigem Zischgeräusch beim Ablassen des Drucks.

Zum Lieferumfang gehören eine hochwertige Plastikflasche aus BPA-freiem Plastik und als Premiere für einen Mysoda-Wassersprudler auch eine stilvolle Glasflasche, die sich selbst zu festlichen Anlässen gut auf dem Tisch macht. Mit Blick auf den hohen Preis hätte man zwar durchaus noch einen CO2-Zylinder beilegen können, dafür sind die Mysoda-Geräte aber auch mit den handelsüblichen Kohlensäure-Patronen anderer Hersteller kompatibel.

Der Mysoda Glassy Premium-Wassersprudler ist den Farbvarianten Pigeon, Latte und Black für 229 Euro auf der Webseite des Herstellers oder unter diesem Link auf Amazon erhältlich.