Zur Verfügung stehen drei Betriebsmodi.

Welchen davon wir aktuell benutzen, wird auf dem Display an der Oberseite des Gerätetorsos angezeigt, dem wir auch den Ladestand des Akkus entnehmen. Mit entsprechenden Symbolen wird ferner auf leere oder volle Tanks sowie auf Fehler hingewiesen, wir freuen uns außerdem, mit dem bewährten iLoop Smart-Sensors einen liebgewonnenen Freund wiederzutreffen, der uns anhand eines farblich wechselnden Ringes die Sauberkeit des Untergrundes anzeigt – Rot bedeutet schmutzig, Blau bedeutet sauber.

Im Auto-Modus passt der Floor One S7 FlashDry die Leistung und den Wasserdurchfluss anhand der erfassten Verschmutzung automatisch an, die über den Ring auf dem Display visualisiert wird. Will dieser aber mal so gar nicht von Rot nach Blau wechseln, schaltet man über eine Taste am Griff in den Max-Modus, der Leistung und Wasserdurchfluss komplett aufdreht, dabei aber auch den Akku strapaziert und die Laufzeit nahezu halbiert.

Dritter im Bunde ist der Saug-Modus, bei dem der Wasserzufluss ausgesetzt wird, um Feuchtigkeit lediglich aufzusaugen – einen klassischen Staubsauger ersetzt das aber natürlich nicht! Erwähnt sei hier außerdem noch der „Nur Wasser“-Modus, den man aktivieren sollte, wenn man ohne zugefügte Reinigungslösung zu Werke gehen möchte, da der Schmutzsensor dabei einer anderen Empfindlichkeit bedarf.

Einige Parameter, wie Leistung und Sprühvolumen, lassen sich für jeden Modus einzeln in der App bei Bedarf anpassen. Hier schalten wir auch das Bodenbürstenlicht ein oder aus, sehen das Produkthandbuch ein (Funktionierte während unserer Testphase noch nicht) oder führen uns ein mehr oder weniger informatives Reinigungsprotokoll zu Gemüte.

Der volle Akku reichte auf unserer Reinigungsfläche von etwa 50 qm locker für zwei Durchgänge, ohne dass wir dabei den Wassertank hätten wechseln müssen. Im Wesentlichen waren wir dabei im Auto-Modus unterwegs. Da die Sensoren die Leistung und Wassermenge ohnehin automatisch anpassen, war ein Wechsel in den Max-Modus eigentlich obsolet. Zudem kann dieser gegen festgetretenen Küchenschmutz auch nicht viel ausrichten, was man dem Gerät jedoch kaum ankreiden mag – mit einem klassischen Foidel kommt man in so einem Falle schließlich auch nicht ums Abkratzen herum.

Randnotiz: Bei dem Floor One S7 FlashDry kommt beim Display offenbar die gleiche Software zum Einsatz, wie beim Switch S7. Letztgenannter verfügte noch über einen vierten sogenannten Custom-Modus, den der Flashdry nicht beherrscht. Das entsprechende Anzeigefeld auf dem Display bleibt von daher leer und wird bei der Modiwahl einfach übersprungen, obwohl es in der Anleitung noch Erwähnung findet – wenn auch mit falschem Text. Aber wie gesagt: Vielleicht ist eure Anleitung ja bereits aktualisiert.

Saubere Arbeit

Den absolut überzeugenden Ergebnissen während unserer Testphase tat dies aber natürlich keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, waren wir doch immer wieder überrascht, wie viel Schmutz der Saugwischer von unseren vermeintlich sauberen Fliesen schabt.

Im Betrieb sorgt die sogenannte MHCBS-Technologie dafür, dass die Bürstenrolle stets von oben mit sauberem Wasser umspült und gereinigt wird, so dass in jeder der 450 Umdrehungen pro Minute eine möglichst saubere Rolle den Boden reinigt. Zudem hat Tineco im Bürstenkopf einen sogenannten „schwimmenden Schaber“ verbaut, der bei jeder Umdrehung der Walze schmutziges Wasser aus dieser förmlich herausquetscht und direkt in den Schmutzwassertank befördert.

Grober Dreck, wie etwa Reste von Nussschalen, Trockenfutter für Katzen oder auch Haare, sammelt sich dabei in einem Grobfilter, den Tineco treffend als „Abfalltrenner“ bezeichnet. Dieser ist Bestandteil des mit mehreren Filtern bestückten vorderseitig verbauten Schmutzwassertanks, der sich nach dem Reinigungsvorgang ausklinken, in seine Einzelteile zerlegen und unter fließendem Wasser reinigen lässt.

Die Lautstärke des Floor One S7 FlashDry ändert sich je nach Modus, wir haben sie aber stets als angenehm niedrig empfunden. Im Bereich zwischen 70 und 80 Dezibel bewegen wir uns hier auf dem Niveau eines normal geführten Gespräches. Da der Tineco Saugwischer nur wenig Wasser benötigt, freuen wir uns nach getaner Arbeit außerdem über rasch trocknende Böden – kein Vergleich zu den klassischen Putzsessions mit Eimer und Wischmop.

Nachteil: Da man das Gerät aufgrund der Bauweise nicht sehr weit nach hinten neigen kann, ohne dass der Bürstenkopf abhebt, kommt man nur schlecht unter Möbel.

Zum Abschluss pflanzen wir den Floor One S7 FlashDry dann wieder auf seine Ladestation, um dort auf Knopfdruck mit der Selbstreinigung zu starten. Der gesamte Prozess dauert etwa fünf Minuten. In dieser Zeit wird die Bürstenrolle ausgiebig von Schmutz gereinigt und daraufhin auch noch getrocknet.

Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass der Frischwassertank mindestens zu 30 Prozent gefüllt ist mindestens noch 20 Prozent Akku zur Verfügung stehen. Außerdem entbindet uns die automatische Selbstreinigung am Ende dann aber doch nicht in Gänze davon, selbst Hand anzulegen, um verbliebene Haare zu entfernen, den Bürstenkopf und die Filterkomponenten ab und an unter fließendem Wasser ordentlich zu reinigen und die Auflage der Ladeschale sowie die Bürstenrollenabdeckung mit einem Lappen sauberzuwischen.

Da sich alle Einzelteile jedoch spielend leicht aus dem Gerät entnehmen und wieder einbauen lassen, geht das Ganze rasch und problemlos von der Hand.

Fazit:

Mit verdientem Selbstbewusstsein mischt der Floor One S7 FlashDry aus dem Hause Tineco im Bereich der intelligenten Akku-Saugwischer ganz oben mit: Die Benutzerfreundlichkeit ist hoch, die Kantenreinigung durch den optimierten Bürstenkopf eigentlich kaum noch zu verbessern, der bi-direktionale Antrieb beim Schieben und Ziehen des Gerätes eine geniale Arbeitserleichterung.

Vor allem aber möchten wir die effektive Selbstreinigungsfunktion nicht mehr missen, die das gesamte System nach Gebrauch auf Knopfdruck nicht nur ordentlich durchspült, sondern anschließend sogar noch die Bürstenwalze mit heißer Luft trocknet.

Da auch die Akku-Laufzeit von bis zu 40 Minuten passt und Verarbeitung sowie Reinigungsergebnisse keine Wünsche offen lassen, gibt lediglich der recht stattliche Anschaffungspreis Anlass zur Kritik. Dafür erhält man mit dem Tineco Floor One S7 FlashDry allerdings auch einen äußerst potenten und gut durchdachten Haushaltshelfer mit vielen klug designten Eigenschaften, die den Putz-Alltag immens vereinfachen.

Der Tineco Floor One S7 FlashDry ist für 799 Euro entweder unter diesem Link direkt beim Hersteller oder auch hier auf Amazon erhältlich.