Im Wettbewerb gegen die großen US-Zahlungsdienstleister wie PayPal und die großen Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard wollten die deutschen Banken einen neuen Service etablieren. Nun aber steht das Zahlungsverfahren mit dem Namen Giropay vor dem Aus.

Giropay war mit nahezu allen Bankkonten in Deutschland kompatibel und bot den Vorteil, dass Händler keinen Zugriff auf Kontodaten der Nutzer hatten, da alle sensiblen Informationen auf den Servern der jeweiligen Hausbank verblieben. Dieser Plus-Punkt in Sachen Datenschutz blieb von der breiten Masse jedoch weitgehend unbeachtet, so dass die Nutzer ausblieben.

Wie es heißt, sei Giropay zwar für 35 Millionen Konten aktiviert gewesen, Marktforschungen hatten aber gezeigt, dass sich die Zahl der Transaktionen am deutschen Markt auf nur wenige Prozent bezifferte. Von daher wird dem Dienst nun mit Abschluss dieses Jahres der Stecker gezogen. An seine Stelle soll demnächst das europaweit geplante Zahlungsverfahren Wero treten.

Zwar ist diese Entscheidung bereits seit Juni bekannt, bei vielen Nutzer ist diese Information aber wohl noch nicht angekommen, wie aus Beiträgen auf sozialen Medien hervorgeht. Aus diesem Grund hat Giropay nun begonnen, aktive Kündigungen an die betroffenen Nutzer zu versenden.

Dabei heißt es zwar, dass alle bis zum letzten Gültigkeitstag am 31. Dezember 2024 getätigten Transaktionen noch abgewickelt werden. Einige Händler verweigern allerdings schon jetzt Zahlungen über Giropay.

Alle relevanten Informationen zu dem Thema sind auf der FAQ-Seite des Anbieters zu finden.