Im Hause VW erweist sich dieser Tage ein neues Modell als überraschender Verkaufsschlager. Ursprünglich war mit Blick auf den elektrischen ID.7 eine Produktionsmenge von lediglich 140.000 Einheiten geplant gewesen, nun aber hat das Unternehmen das Ziel auf rund 190.000 Autos angehoben.

Laut „Automobilwoche“ ist dieser Schritt eine Reaktion auf die positiven Marktresonanz und die bisherigen guten Bewertungen vonseiten der Fachpresse im Zuge der in diesem Jahr erfolgten Markteinführung des Wagens.

Zwar nehmen sich die Verkaufszahlen noch moderat aus – in den ersten Monaten registrierte das Kraftfahrtbundesamt lediglich 3187 Neuzulassungen von Januar bis Juli – doch VW hat offenbar großes Vertrauen in die zukünftige Nachfrage.

Vor allem als Kombi beliebt

Einen wesentlichen Anteil daran hat sicherlich das große Interesse an der Kombi-Version des ID.7, dem sogenannten Tourer. Dieser verzeichnet bereits jetzt eine größere Nachfrage als die Limousinen-Variante, stellt das Modell durch seine Geräumigkeit und Familienfreundlichkeit doch eine attraktive Option für Käufer auf dem an Elektro-Kombis armen Markt dar.

Doch auch die bevorstehenden strengen CO₂-Grenzwerte in Europa dürften in den Topf der Gründe gefallen sein, die Produktion zu steigern. Um hohe Strafzahlungen zu vermeiden, muss VW nämlich sicherstellen, dass genügend Elektroautos verkauft werden.

Das Werk in Emden, das neben dem ID.7 auch das kompakte Elektro-SUV ID.4 produziert, wird mit demnach nun im Zwei-Schicht-Betrieb voll ausgelastet sein. Trotzdem sieht der Werksleiter noch ungenutzte Kapazitäten und spekuliert über die Möglichkeit einer Umstellung auf ein Drei-Schicht-Modell, das theoretisch die Produktion auf 250.000 Einheiten steigern könnte.

Ein solcher Schritt sei jedoch wohl erst nach 2025 realistisch. VW zeigt sich vorerst also noch zurückhaltend bezüglich weiterer Kapazitätserweiterungen und beobachtet die Marktnachfrage genau, bevor weitere Schritte unternommen werden.