Die Geschäftsführung von Volkswagen hat angekündigt, die Preise für fast alle seine Modelle mit Verbrennungsmotor erhöhen zu wollen. Dies betrifft vor allem den Touareg, der mit einer Preiserhöhung von knapp 2.500 Euro den höchsten Aufschlag erlebt.

Im Schnitt kostet der Touareg bis zu 86.000 Euro, was bedeutet, dass die Erhöhung in der Spitze etwa drei Prozent beträgt. Der Golf und Tiguan verteuern sich um rund 1.100 Euro – ein Plus von etwa vier Prozent. Mit Blick auf die Modelle Taigo und T-Cross fällt der Anstieg zwar moderater aus, jedoch werden auch diese jeweils um etwa 500 Euro teurer. Lediglich beim Polo bleibt alles beim Alten.

Einem Bericht des „Handelsblatt“ zufolge seien regelmäßige Preisanpassungen zwar nicht ungewöhnlich, der Umfang und die Höhe dieses Mal allerdings besonders auffällig. Zumal Volkswagen noch im Frühjahr von Preiserhöhungen habe absehen wollen.

Preisstabilität im E-Auto-Segment

Nicht von der Preiserhöhung betroffen sind die Elektroautos der ID-Produktfamilie von Volkswagen, obwohl das Unternehmen doch gerade in diesem Segment aktuell großen finanziellen Druck verspürt. Allerdings geht es dieser Tage so ziemlich allen anderen deutschen Autobauern ähnlich, da die E-Auto-Sparte enorm schwächelt seit die Bundesregierung die Verkaufsprämien ersatzlos gestrichen hat.

Neben den Absatzproblemen kommen bei Volkswagen allerdings auch noch Überkapazitäten hinzu. Der Vorstand von Europas größtem Autobauer hat offenbart, dass das Unternehmen derzeit Überkapazitäten in Höhe der Produktionskapazitäten von zwei kompletten Werken hat. Infolgedessen schließt Volkswagen betriebsbedingte Kündigungen und sogar Werksschließungen in Deutschland nicht mehr aus.

Sollte es zu Werksschließungen kommen, wäre dies die erste derartige Maßnahme bei Volkswagen seit Jahrzehnten.