Ebenfalls neu ist die „Herausforderungskarriere“ in der die Spieler stetig wechselnde Challenges absolvieren müssen, um Punkte zu sammeln. Diese Herausforderungen orientieren sich an Ereignissen aus der realen Formel 1. Am Ende jeder Season warten Belohnungen für gute Platzierungen in der Rangliste.

F1 24 – Das ist gut

Das überarbeitete Handlingmodell zeigt seine Stärken schon beim ersten Anspielen. Die verbesserte Aerodynamik sorgt für ein größtenteils realistisches Fahrgefühl. Während man in vergangenen Ablegern der Rennserie noch regelrecht orakeln musste, wie das Auto auf bestimmte Lenkeingaben reagiert, werden diese in F1 24, im Rahmen des physikalisch Möglichen, kompromisslos umgesetzt. Dank dieses überaus direkten Verhaltens der Boliden steuert der Spieler präzise durch engste Kurven und ist in der Lage unmittelbar auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren. Das sorgt gerade in Duellen mit anderen Fahrern für enormen Fahrspaß.

Der für die aktuelle Generation der Formel-1-Wagen so entscheidende Ground Effect wird nun endlich auch im Spiel realitätsnah simuliert. Das sorgt zum einen dafür, dass sich das eigene Fahrzeug in Low- und High-Speed-Kurven gänzlich unterschiedlich verhält und eröffnet damit zahlreiche neue Möglichkeiten für Basteleien an den Setups, um das Auto perfekt auf die jeweiligen Gegebenheiten abzustimmen.

Neu simulierte Aerodynamik

Zum anderen verleiht die neu simulierte Aerodynamik zum ersten Mal in einem F1-Game der sogenannten Dirty Air eine gewaltige Bedeutung. Die Dirty Air bezeichnet den Bereich direkt hinter einem Rennwagen, in dem die Luft durch Verwirbelungen verunreinigt ist. Diese Luftverwirbelungen stören die aerodynamische Arbeit eines dicht folgenden Wagens. In der Folge wird dieser instabil und muss den entstehenden Nachteil mechanisch ausgleichen. Das wiederum führt zu einer erhöhten Belastung und damit verstärkten Abnutzung der Reifen. Wer also zu lange nicht an einem Kontrahenten vorbeikommt und sich dadurch permanent in der Dirty Air des Vordermannes aufhält, läuft nicht nur Gefahr, aufgrund der verschlechterten Aerodynamik die Kontrolle über den Boliden zu verlieren, sondern zerfrisst gleichzeitig die eigenen Reifen.

Überhaupt wird dem überarbeiteten Reifenmodell eine auffallend bedeutsame Rolle zuteil. Die Reifen reagieren schnell und nachvollziehbar auf Streckenverhältnisse und die Fahrweise des Spielers. Hierdurch bieten sich in F1 24 brandneue taktische Möglichkeiten. Ist man im Vorgänger noch stets mit maximalem Speed über die Strecke gejagt, muss man die eigene Fahrweise nun vorausschauend planen und flexibel auf mögliche Ereignisse im Rennen anpassen. Soll man versuchen, mit aller Macht an seinem Kontrahenten vorbeizukommen, oder hält man sich eine Zeit lang bewusst zurück, damit sich die Reifen später im Rennen mit mehr Grip und Traktion für die schonende Fahrweise bedanken? Der nun überaus wichtige Umgang mit den Reifen verleiht der Rennsimulation eine wohltuende taktische Ebene, die über bloße Geschwindigkeit hinausgeht. Das sorgt für spannendere und abwechslungsreichere Rennen. Nicht immer gewinnt der auf eine Runde schnellste Fahrer.

Neues ERS-Management

Diese neue Ebene wird durch rundumerneuertes ERS-Management zusätzlich erweitert. Dank des ERS-Systems können Formel-1-Boliden Energie sammeln und diese auf Wunsch abrufen, um für kurze Zeit zusätzliche Motorleistung zu gewinnen. Bisher war dieses Feature nur für Überholmanöver von Bedeutung, da man in den F1-Games kaum Möglichkeiten hatte, Energie zurückzugewinnen. In F1 24 gelingt die Energiegewinnung durch cleveres Fahren deutlich effektiver, wodurch sich neue Optionen für den Einsatz dieser zusätzlichen Leistung eröffnen.